POSTERO

Das Training für Faszien und Körperhaltung

Das Trainingskonzept POSTERO

Das Trainingskonzept POSTERO ist ein holistischer Behandlungsansatz zur Beseitigung von muskuloskelettalen Beschwerden und Dysbalancen sowie zur Wiederlangung einer physiologischen Körperhaltung. Unser Trainingsprogramm umfasst die effektivsten Übungen aus verschiedenen Bereichen kombiniert mit der osteopathischen Denkweise 

Inhalte des Trainings:

  • Myofasziale Releasingtechniken und Dehnungen
  • Fasziale Spannungsübungen mit Aktivierung der inneren Mitte
  • Spezifische Haltungs- und Kräftigungsübungen
  • Atemtechniken zur Kräftigung 
  • Entspannungsübungen

Das Training ist praxisorientiert mit kurzen  theoretischen Einheiten. 

Prinzipien

Ein ausgeglichenes und flexibles muskuloskelettales System mit korrekt eingestellten Körpersegmenten ist die beste Prophylaxe von Sportverletzungen sowie “altersbedingten“ Abnutzungserscheinungen. Um dies zu erreichen, halten wir folgende 3 Punkte für notwendig

  • Verstehen – Verständnis für die anatomischen Zusammenhänge sowie die häufigsten Kompensationsmuster sind für eine nachhaltige Veränderung der Körperhaltung von enormer Wichtigkeit.
  • Sich Spüren– Achtsamkeit und ein gutes Körpergefühl sind die Schlüssel für das Erkennen des eigenen Haltungsmusters sowie den bestehenden muskulären Dysbalancen.
  • Verändern –Ungünstige Haltungs- und Bewegungsmuster einzelner Körpersegmente werden durch neue ersetzt und in den Alltag integriert.

Unsere Techniken

1. Releasing und Dehnungen

Um bestehende Fehlhaltungen oder Dysbalancen im Haltungsmuster aufzulösen, verwenden wir die sich in der jahrelangen Praxiserfahrung am effektivsten erwiesenen Techniken. Mittels speziellen Dehnungen, Faszienbällen sowie Faszienrollen wird das Gewebe gelockert, Schmerzpunkte abgebaut sowie auf die anschließenden Übungen vorbereitet.

2. Haltungsübungen

Mittels spezieller Übungen werden sich Haltung und Form ihrer Köpersegmente, von Kopf bis Fuss so einstellen, wie es die Natur physiologisch vorgesehen hat. Die neu erlernten Einstellungen sollten Schritt für Schritt in den Alltag integriert werden. Somit wird die tägliche körperliche Aktivität zu einer effektiven Übung, die den Halteapparat kräftigt.

3. Atemtechniken

Die Atmung und aufrechte Körperhaltung stehen in direktem Zusammenhang. Das Zwerchfell, der Hauptatemmuskel, bildet eine der Hauptstützen für die aufrechte Körperhaltung. Durch gezielte Atemübungen lässt sich nicht nur die Körperhaltung verbessern, sie fühlen sich zudem entspannter und sind insgesamt leistungsfähiger.

4. Fasziale Spannungsübungen

Sie erlernen, wie Sie ihr myofasziales System gezielt unter Spannung bringen und somit Last von den Gelenken nehmen können. Unter dieser Spannung werden passive Strukturen wie Bänder und Gelenke geschont und die Belastung auf die aktiven myofaszialen Strukturen (Muskulatur und fasziales Gewebe) verteilt und gleichzeitig gekräftigt. 

Für wen ist das POSTERO-Trainingskonzept geeignet?

Indikationsliste

  • Bandscheibenvorfall
  • Arthrose der Wirbelgelenke
  • Spinalkanalstenose
  • Skoliose
  • Spondyloarthritiden
  • Morbus Scheuermann

Einseitige Belastung bei bewegungsarmer Lebensweise oder eingefahrene (stereotype) Haltungsmuster begünstigen die Entstehung von unausgeglichenen Spannungsverhältnissen und Verklebungen im umliegenden Gewebe. Die Folge sind unbewusste Haltungsanpassungen des Körpers, welche zu Dysbalancen, Dysfunkionen und schlussendlich zu Schmerzen führen.

  • Muskelverspannungen
  • Nackenschmerzen
  • Blockadegefühl
  • Spannungskopfschmerzen
  • Ausstrahlende Schmerzen in die Extremitäten ohne Reizung der Nerven
  • Hohlrunder Rücken (verstärkte Brustkyphose und Lendenlordose)
  • Rundrücken (verstärkte Brustkyphose)
  • Hohlkreuz (verstärkte Lendenlordose)
  • Flachrücken (kaum physiologische Krümmungen)
  • Skoliose (Verdrehung der Wirbelsäule)
  • Beckenschiefstand
  • ISG-Syndrom
  • Epicondylitis (Tennis- und Golferellenbogen)
  • Frozen Shoulder (Schultersteife)
  • Karpaltunnelsyndrom
  • Parästhesien der Extremitäten ( Einschlafen oder kribbeln der Finger oder Zehen)
  • Atemprobleme
  • Kniearthrose
  • Hüftarthrose
  • Schulterarthrose
  • Rhizarthrose (Daumensattelgelenk)
  • Blasenschwäsche
  • Inkontinenz (für Frauen und Männer)
  • Menstruationsbeschwerden
  • Gelenkschonendes Training für den gesamten Körper
  • Körpergerechtes und ergonomisches Bücken, Stehen, Sitzen und Laufen
  • Straffung des Bindegewebes und Muskulatur
  • Steigerung des Wohlbefindens 

Der Verlust der aufrechten Körperhaltung

Trotz stetig steigender konservativer und operativer Therapiemaßnahmen nehmen Schmerzen am Bewegungsapparat, vor allem Rückenschmerzen, in der westlichen Bevölkerung konstant zu. Um an den Kern der Problematik zu gelangen, muss unserer Meinung nach, als allererstes den Naturgesetzen Geltung verschafft werden– dem Bauplan unseres Bewegungsapparates, den wir nur zu oft nicht respektieren und ignorieren.

Langanhaltende sitzende oder auch monoton wiederholende Tätigkeiten, ohne entsprechenden Ausgleich, lassen den Bewegungsapparat verkümmern und

begünstigen damit die Entstehung von Dysbalancen und veränderten Haltungsmustern.

Der Praxisalltag in den täglichen Osteopathiesitzungen hat über die Jahre ganz klar gezeigt, dass die meisten Rückenprobleme ein Ergebnis der Körperhaltung sowie der Art und Weise wie wir uns bewegen, ist.

Wir haben aus den Augen verloren, wie eine gesunde und natürliche Haltung aussieht, geschweige denn sich anfühlt. Bis zum 20. Jahrhundert waren chronische Rückenleiden eher die Ausnahme als die Regel. Heutzutage kommen sie doppelt so häufig vor wie noch 1950.

Modell der aufrechten Körperhaltung

Um Schmerzfreiheit zu gewährleisten, müssen wir ein Modell für eine gesunde Körperhaltung entwickeln. Dies ist in westlichen Länder aufgrund der vorwiegend sitzenden Tätigkeit sowie der geringen körperlichen Ertüchtigung häufig abhanden gekommen. Viele unserer Vorfahren bewegten sich intuitiv schmerzfrei. Babys sowie einige Kulturen auf dieser Welt wissen noch heute, wie schmerzfreie Bewegung funktioniert. Allen voran afrikanische und indische Frauen, die ihre Lasten auf dem Kopf tragen, ohne dabei Rücken- oder Kopfschmerzen zu erleiden. Anstatt passiv unter der Last zu stehen und ihre Wirbelsäule zu komprimieren, kontrahieren sie aktiv ihr myofasziales Rumpfkorsett und schützen dadurch ihre Bandscheiben vor der Druckbelastung.

Folgerichtig zeigen solche Völker verringerte Abnützungen in der Wirbelsäule sowie einen stabilen Abstand im Intervertebralraum, sprich in dem Raum, in welchem sich die Bandscheibe befindet, im Vergleich zur westlichen Bevölkerung. Zudem zeigen Studien, dass bestimmte afrikanische Völker mit 50 Jahren einen Intervertebralraum besitzen wie jener von 20-Jährigen in der westlichen Zivilisation.

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Die aufrechte Körperhaltung

Verblüffend ist der Vergleich der Wirbelsäulenform von 1911 zu 1990, die beide aus einem Anatomieatlas zu deren Zeiten stammen. Das linke Bild von 1911 zeigt deutlich weniger scharf ausgeprägte Kurven im Lenden -und Brustwirbelsäulenbereich im Vergleich zu 1990.

Eine verstärkte BWS-Kyphose führt bekanntlich zu einem nach vorne translatierten Kopf, einem der häufigsten beschrieben posturalen Anpassungsmuster in der Fachliteratur, welcher für Nackenschmerzen, Kopfschmerzen, Kieferproblemen, usw. mitverantwortlich gemacht wird. Das Hohlkreuz (verstärkte LWS-Lordose) ist einer der größten Risikofaktoren für Rückenschmerzen.

Diese unterschiedlichen Ansichten von nicht einmal 80 Jahren sind für uns der Schlüssel für das Verständnis der heutigen Rückenschmerzepidemie. Diese kurze Zeitspanne lässt keine genetische Veränderung der Wirbelsäule vermuten, sondern wiederspiegelt unserer Meinung nach die kulturelle Veränderung, die uns von unserem natürlichen Bewegungsdrang und der Tradition der körperlicher Arbeit entfernt hat.

Die meisten chronischen Schmerzen lassen sich auf diese Veränderungen zurückführen. Bewegungen und Haltungen werden von Rezeptoren wahrgenommen und beliefern das Gehirn mit Informationen über die Körperposition, egal ob gut oder schlecht. Dies kann im Laufe der Zeit dazu führen, dass falsche Bewegungen oder Haltungen vom Gehirn als richtig interpretiert und automatisiert werden. Die Konsequenz daraus ist eine veränderte Körperhaltung mit weitreichenden Folgen für unsere Gesellschaft:

  • 90% der Erwachsenen leiden einmal oder mehrmals im Leben an Rückenschmerzen
  • Rückenschmerz ist der Hauptgrund für Erwerbsunfähigkeit bei den unter 45-Jährigen
  • Rückenschmerz ist der häufigste Grund für einen Arztbesuch und der zweithäufigste Grund für Invalidität
  • 40-50% der 14 – 17 -Jährigen klagen über Rücken- oder Nackenschmerzen
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